1963 Siegen

Karnevaldienstag…

Während am Rhein Prinz Karneval das Zepter schwang, in Bayern der Fasching sein Unwesen trieb und in verschiedenen Gebieten Süddeutschlands und der Schweiz skurille Maskerade den bösen Geistern des Winters den Garaus bereiteten, wurde in unserem derzeitigen Lebensbereich so gut wie keine Notiz von dieser fünften Jahreszeit genommen.

So kam es auch, dass ich ausgerechnet an diesem verrücktesten und letzten Tag der närrischen Zeit, unsere Tochter per Auto in die Schule zum knapp 30 km entfernten Siegen transportierte, wo sie den letzten und entscheidenden Schritt in ihrer höchst abenteuerlichen, schulischen Laufbahn zu absolvieren hatte. Die abschlie ßende, mündliche Prüfung im Rahmen des Abiturs.

Dem Anlass entsprechend in feierlichem schwarzen Kostüm saß Karin neben mir und ziemlich schweigend kurvten wir durch das von dunklen Nadelwäldern gesäumte Asphaltband zur „Hauptstadt“ des Siegerlandes.

Unser beider Hoffnung war, dass die Folter des Wartens nicht allzu lange dauern würde und Karin möglichst bald ihrer Klassenlehrerin, zu der sie leider keinen verbindenden „Faden“ hatte entwickeln können, trotzdem ihre „Reife“ fürs weitere Leben beweisen konnte.

Also begab ich mich ins nächst Lokal, denn wie so oft war das Wetter trüb und unfreundlich und man schätzte warme Stuben.

Seit drei Jahren war dieser Landstrich in Westfalen, nach Stuttgart, nun unser Domizil.

Im großen Wälzlagerwerk in der Nähe von Siegen, hatte Kurt die berufliche Position gefunden, die er angestrebt hatte. Chef des Einkaufs und der Materialwirtschaft als Prokurist einer weltbekannten Firma.

Eine hübsche Wohnung im firmeneigenen Gelände stand uns in einem Vierfamilien-Haus zur Verfügung.

So wäre alles dazu angetan gewesen, nun endlich unsere Zelte in diesem Boden endgültig zu verankern.

Leider war es ein sehr harter Boden und die Heringe, die dazu eingeschlagen werden mussten, stießen immer wieder auf Granit und wollten sich nicht einpassen lassen.

Rau war nicht nur das Klima, das reichlich Regen spendete. Recht verschlossen und abweisend begegneten auch die Menschen vor allem denen, die aus südlichen Regionen, wie etwa Bayern oder ähnlichem, in ihr stahlhartes Refugium eindrangen.

Herb präsentierten sich auch die Wälder, wo da und dort noch Köhler ihr von alters her geübtes Handwerk tätigten und Holzkohle aus den „Haubergen“ verarbeiteten.

Seit Urzeiten wurden die Menschen vom Eisen geprägt, lange bevor das Christentum die Liebe predigte.

Ein Schmelzofen aus der Latene-Ära, 2500 Jahre alt, bewies es. Nach einer Handschrift aus Wales, hätte sogar Wieland der Schmied in der Hauptstadt Siegen, kunstvolle Becher für die Ritter am Hof des König Artus in Britannien, angefertigt.

30 Eisenhütten bestanden bereits im 15. Jahrhundert.

Dicht und unnahbar umschlossen auch die bewaldeten Hügel das Land und forderten Respekt, wenn man ihre Pfade begehen wollte.

Streng getrennt agierten auch die beiden christlichen Kirchen mit ihren Gläubigen auf dem Terrain und lange nach den mittelalterlichen Feindseligkeiten, als anderswo das Debakel längst beigelegt war, befehdeten sich die Kontrahenten gelegentlich und heimlich noch in Siegen.

Selbst heute würden eventuelle engere Kontakte zwischen den beiden Konfessionen misstrauisch registriert werden.

Entsprechend schwer tat sich mit dieser korrekten Mentalität auch Karin in der Schule, wo beispielsweise im Deutschunterricht, bei Aufsätzen die äußere Form der Interpunktion mehr zählte, als die Fantasie des Inhalts.

Ungeduldig nippte ich an meiner Tasse Tee, schaute auf die Uhr, denn es war abgesprochen, dass Karin mir vom Fenster der Schule aus, ein Zeichen über den Stand der Dinge geben würde.

Auch bezüglich der Trinkgewohnheiten war uns ein Richtungswechsel aufgezwungen worden.

In südlichen Sphären war es üblich bei Essen in Restaurants oder Gasthöfen das Mahl mit einem Glas Wein zu würdigen und zu veredeln, im Siegerland gehörten Bier und Steinhäger zum guten Ton. Pils in schlanken, hohen und Steinhäger in kleinen Gläsern machten hier die Runde und oft, in einer die Personenzahl übertreffenden, Folge. Beschwingt und heiter war die Reaktion bei manchen dabei nicht, eher ein wenig aggressiv auf die ach so ungerechte Welt.

Natürlich erhielt man überall auf Wunsch, den von anderen Distrikten stammenden Rebensaft, nur fehlte meist das richtige Gefühl für seine Güte.

Um wenigsten als Privatvergnügen ein wenig vom Aroma der verflossenen Genüsse zu schnuppern, holten wir uns von Zeit zu Zeit eine größere Ladung von unserem Stuttgarter Weingut, nach unserem neuen Zuhause.

Es war fast 11 Uhr und ich wartete unter dem Fenster der Schule auf eine Nachricht von Karin. Nach einer Weile erschien sie und winkte herunter: „Fahre heim, es wird noch dauern…“ war ihr nervtötendes Kommentar.

In der Wohnung herrschte Chaos, denn zum erhofften positiven Abschluss von Karins Examen, sollte doch auch hier Prinz Karneval zu seinem Recht kommen. Alle Mitbewohner des Hauses waren eingeladen worden und sollten am Völker verbindenden Treiben, dieses närrischen Monarchen teilnehmen.

Das Wohnzimmer war bereits zum Zwecke des fröhlichen Feierns ausgeräumt, die Küche mit kaltem Buffet wartete, von mir bestück zu werden und als Zitterpartie schwebte die bange Frage: ´wird es denn bei Karin auch klappen`, über dem ganzen Durcheinander.

Die Uhr rückte unerbittlich vorwärts, das Telefon zwischen mir und Kurt lief heiß und das Nervendebakel fand kein Ende. Als der Büroalltag für ihn abgeschlossen war, hielt es uns nicht mehr zu Hause, wir steuerten die Schule in Siegen an und bezogen Stellung davor.

Es war bereits dunkel, als Karins Silhouette endlich am Fenster erschien, es öffnete und …“geschafft…“ als erlösendes Signal zu uns herunter sandte!

Drei Stunden später…

Die neue Stereo-Anlage – ein Geburtstagsgeschenk von Kurt an mich – goss all´ ihren auf Band konservierten Karnevalscharme über die Hausgemeinschaft, die sich brav in Jubel, Trubel, Heiterkeit übte und tapfer im Tanz die Beine schwang, Konfettischlangen durchs Zimmer schleuderte, schunkelte und das Faschingsglück zu beschwören versuchte.

Nur Eine, die Hauptperson der ganzen Inszenierung, die sonst genau wie Kurt der fünften Jahreszeit enthusiastisch huldigte – Karin – saß still vor sich hinlächelnd in einer Zimmerecke, als spielte sich der fröhliche Rummel auf einer anderen, weit entfernten Warte ab….

Nur zögernd hielt der Frühling Einzug in die Wälder des Siegerlandes, immer wieder behinderten kalte Winde und Regen den Austritt all´ der zarten Blumenköpfchen, die verheißungsvoll und bezaubernd das Erwachen der Natur ankündigten.

Die Stadt Siegen, schon seit dem 13.Jhdt. als solche vermerkt, präsentierte sich weder als besonders attraktiv, aber auch nicht als unsympathisch. Ein Ober- und ein Unterschloss berichteten von einstiger Präsenz der Fürsten von Nassau.

Ihre Geschäfte und Einrichtungen erfüllten alle Ansprüche des täglichen Lebens und deckten ihre Bedürfnisse. Sie war einfach zweckmäßig und passte in das raue Klima und trotz der vielen Wälder in das oft grau gefärbte, trübe Umland.

Mit besonderen Stolz vermerkte sie, dass in ihren Mauern im 16. Jhdt. der weltberühmte Maler Peter Paul Rubens geboren worden war. Ein Beweis, dass große Talente auch an unscheinbaren Orten zum Leben erweckt werden können.

Die weite Entfernung und mein Ausstieg aus dem Berufsleben, beendeten auch den gemeinsamen Haushalt mit meinen Eltern. Sie waren in Feldkirch echt sesshaft geworden, ein Status, den wir uns erst erwerben mussten.

Natürlich blieb die enge Verbindung durch gegenseitige Besuche bestens erhalten.

Ein recht loses, aber einigermaßen tragfähiges, Verhältnis verband uns auch mit Kurt seiner Mutter, die nach dem Tod des Vaters in Berlin-Kreuzberg, ihr Leben nach eigenen Regeln gestaltete.

Zwar bluehte West-Deutschland trotz „Kaltem Krieg“ wie eine Pfingstrose auf, verwandelte sich vom Trümmerhaufen in ein Wirtschaftswunderland, das bald wie ein Magnet fremde Nationalitäten, vor allem Türken, aus dem noch kaum aus dem Mittelalter erwachten Anatolien, als „Gastarbeiter“ anzog.

Um die Flucht der Ostdeutschen nach dem goldenen Westen zu stoppen, hatte das Ost-Regime 1961 eine Mauer, nicht nur durch Berlin, sondern durch das gesamte Teilstück ihres Herrschaftsbereiches errichten lassen, das die hermetische Trennung der beiden Staaten zementieren sollte.

Entsprechend umständlich gestalteten sich dadurch gegenseitige Besuche mit Kurts Mutter.

USA contra Sowjetunion… lautete weiterhin die Devise für die Zukunft.

Und da der Planet Erde als Bühne langsam zu begrenzt für das große Weltorchester schien, auf dem die beiden Supermächte ihre Konzerte gaben, wetteiferten die Konkurrenten mit allen verfügbaren Mitteln um ein besseres Podium für ihre Auftritte.

Der Weltraum wurde zum neuen Schauplatz ihrer Aktivitäten.

Der Griff nach den Sternen – jenen riesigen, fernen Sonnen – würde er den eitlen Geschöpfen auf dem winzigen „Raumschiff“ Erde tatsächlich gelingen…?

Schon der kleinste nur Millimeter erkämpfte Schritt über den ihnen zugeteilten Bereich hinaus, erwies sich als kompliziertes, von Risiken beladenes Unternehmen, dem sich die beiden Rivalen trotzig stellten, jeden Erfolg enthusiastisch feierten und Niederlagen und Misserfolge möglichst diskret kaschierten oder verschwiegen.

Der Wettlauf in den Raum hatte begonnen, er war nicht mehr zu stoppen.

Eifersüchtig beargwöhnten sich damit West und Ost, lieferten sich erbitterte Duelle um kleinste Fortschritte.

Dabei war Ende des Jahres 1962 dieses „Raumschiff Erde“, durch seine streitsüchtigen Insassen, in die größte Bedrohung seiner Existenz geraten.

Glücklicherweise war die katastrophale Gefahr von der Bevölkerung erst im Nachhinein in seinem schrecklichen Ausmaß, registriert worden.

Die gefährlichen Experimente der Regierenden waren wie stets ohne deren Befragung, ohne deren Mitwirkung, ihr Für oder Wider abgelaufen….

Ein gütiges Geschick verhinderte in letzter Sekunde die Kollision der Kontrahenten und der tödliche Zusammenprall fand nicht statt. Das Waffenarsenal, das sich beide Seiten zur gegenseitigen Vernichtung angereichert hatten, kam nicht zum Einsatz.

Dieses Mal nicht….

Der Zankapfel „Kuba“ konnte sein Gift nicht versprühen…

Aber was wäre gewesen, wenn….?

Dankbar konzentrierte sich die menschliche Hoffnung nach der gerade noch vermiedenen Explosion auf weiteres Walten himmlischer Vernunft, als rettender Wegbegleiter für irdische Dummheit.

Nach Karins siegreich erkämpften Abitur begann die Suche nach einem Studienplatz für ihr berufliches Wunschziel als Ärztin. Durch den „numerus clausus“ erschwert, viel nach langen Bemühungen, der entscheidende Würfel auf die Universität in Mainz.

Die fröhliche Stadt am Rhein…was für eine beschwingte Aussicht für einen Wechsel, dessen Freuden und Mühen sie nun allein zu bewältigen haben würde.

Unser Vogel war flügge geworden….

Vor dem Auszug starteten wir aber noch zu einer gemeinsamen Reise des im Nebel der Zeit versunkenen antiken Imperiums – der ersten bekannten Demokratie des Planeten – Griechenland.

Wieder waren tausende Straßenkilometer zu bewältigen.

Die erste Etappe führte uns durch das vom Kommunismus streng an die Kantare genommene Jugoslawien, das zwar von seinen Machthabern arg gegängelt wurde, aber doch manch´ verhaltene Freundschaftsgeste, für die aus dem Westen kommenden Fremden, bekundete.

Die wilde Landschaft mit den klaffenden Schluchten, den empor schnellenden Bergkegeln, den drohenden Abgründen, die das Fürchten lehren konnten….sie spiegelten wahrlich die Seele, der in diesem gespenstischem Mosaik lebenden Menschen, wider!

Undurchschaubar, ein wenig gefährlich, aber auch überraschend hilfsbereit und freundlich begegneten sie uns in einer spektakulären Szenerie.

Ihre Städte: eine bizarre Mischung aus orthodoxem Christentum und muslimischen Orient – Hinterlassenschaft des Osmanenreichs. Nebeneinander existierten Sitten und Bräuche, wie sie die jeweils Herrschenden befahlen, lebten weiter – friedlich noch, da vom Kommunismus zusammen gezwungen.

Wir überschritten die Grenze zu Griechenland in der Nähe der Meteoraklöster.

Dem Himmel näher, schwebten sie als Kuriosität in luftiger Höhe, als Symbol einer von der Erde entrückten Gottesseligkeit.

Meist von Eremiten gegründet, boten sie ein spielerisches Abbild zum berühmten Mönchsstaat Athos im Norden Griechenlands, zu dem bis heute, den Frauen der Zutritt verwehrt ist.

Allerdings waren von den hiesigen „Wolkenheimen“ nur noch wenige von Mönchen bewohnt und auch wir verzichteten angesichts der beschwerlichen Zufahrten und des großen vor uns liegenden Programms, auf einen Besuch in ihrer Schwindel erregenden Höhe.

In den nächsten Tagen erwartete uns ein höchst geschichtsträchtiges Terrain und auch eine Begegnung mit der orthodoxen Variante des Christentums.

Vor allem aber interessierte uns die weit zurückliegende Vergangenheit, die Welt der Götter und Mythen, die Welt der antiken Philosophen und Dichter, deren Geist Europa nachhaltig beeinflusst hatte. Wir hofften, ein wenig davon nacherleben zu können.

Letztendlich wurzelte ja auch der christliche Glaube in all´ seinen Ausdrucksformen, in jenem „klassischem Altertum“, das daher für viele als seine Mutter angesehen wurde.

Wieder konnten wir in wenigen Urlaubstagen nur einen Bruchteil von dem, was Griechenland Jahrhunderte vor Christi Geburt an Europa weitergab, nachvollziehen – ehe es von den Römern überwuchert und imitiert wurde. Doch in seinen kolossalen Ruinenstädten schlug auch heute noch das Herz jener Zeit, da Athen Weltmachtstellung besaß.

Delphi, Epidaurus, Mykene, Olympia, waren nur die strahlendsten unter den monumentalen Hinterlassenschaften der antiken Zentren, die auch als Ruinen Griechenland verklärten und dem Besucher einen Abglanz seiner einstigen Herrlichkeit offenbarten, sodass man vergaß, dass auch damals, trotz gigantischer Tempel, marmorner Götterstatuen, riesiger Freilichtbühnen, die Menschen von Nöten, Kriegen und Krankheiten heimgesucht worden waren.

In ihren Ruinen führte die Antike eine heile Welt vor Augen, die wir alle ersehnen und nirgendwo finden.

Immerhin war es ein befreiendes Erlebnis ihr hier wenigstens scheinbar zu begegnen und sie zu bewundern.

Den besonderen Glanzpunkt in dieser imposanten Gliederkette vergangener Macht und Pracht, stellte natürlich der Akropolishügel von Athen dar.

Die auf einem Fels inmitten der Stadt thronende Anlage adelte das Häusergewirr unter ihr und beherrschte souverän das Leben der Metropole.

Wenn abends, kurz vor Räumung und Schließung des Areals, die untergehende Sonne den Marmor der 8 x 13 Säulenreihen des Parthenon in den rotgoldenen Schein ihres himmlischen Lichtes tauchte, erstrahlte das Bauwerk in geradezu überirdischer Verklärung….

Dann erschien – während der Besucherstrom abwärts eilte – die einst im Innern vom Baumeister Phidias postierte Kolossalstatue der Stadtgöttin Pallas Athene in Gedanken, für Momente wieder, kehrte aus ihrem Schattenreich auf ihren angestammten Platz zurück, um die Huldigungen des Volkes anlässlich der „Panathenäen“ entgegen zu nehmen.

Alljährlich wurde ihr zu Ehren dieses Fest mit Sportveranstaltungen, Wettspielen und einem prächtigen Umzug gefeiert. Dabei war die Übergabe eines neuen Gewandes an die Göttin, begleitet von Opferhandlungen, Aufgabe des Zuges.

Für kurze Augenblicke zog das großartige Schauspiel dieses Ritual im Geiste an uns vorüber, ehe die Stadt Athen und ihr lebhaftes Getriebe alle Visionen vertrieb.

Der Lärm der Straßen, das Hupen unzähliger Autos, der Trubel von laut gestikulierenden Menschen in den Gassen führte –leider – zurück in die Gegenwart.

Bis spät in die Nacht drängten sich die Leute um die Stände am Markt. Im Schein von Lampen wurden, in den endlich abgesunkenen Temperaturen, allerlei Waren, wie Fleisch, etc. redselig angeboten und unter heftigem Palaver an die Nachkommen der alten Hellenen verkauft.

Immer und überall begegnete man in den Straßen auch, den in lange, schwarze Kutten gehüllten, oft mit langen Bärten geschmückten „Papa´s“, den Zeugen der tief in alten Traditionen verwurzelten Religion, die sich der Osten Europas von der Lehre Christi erschaffen hatte.

Manches an ihren Regeln und Vorschriften erschien uns durchaus nachvollziehbar, anderes befremdete eher….aber ganz unverständlich blieb, dass um ein- und denselben Gott im Laufe der Jahrhunderte so zahlreiche Versionen und Sekten entstanden waren und immer wieder neu entstehen.

Und da eine jede ihren Glauben weder tolerant, noch friedfertig handhabte und sich als Konkurrent gebärdete, kann sich das Christentum der traurigen Tatsache rühmen, dass keine andere Religion auf Erden so viele Kriege gegeneinander geführt hatte wie dieses…und das ausgerechnet angesichts eines Begründers, der die „Liebe“ predigte.