. . . . wo Europa seine Einheit probt!
In Straßburg, der Hauptstadt des Elsass, wo die streitbare Machtsucht der Spezies Mensch immer wieder benachbarte Völker in Konflikte getrieben hat, sucht nun das hier etablierte Europa-Parlament, die seit Jahrhunderten in Einzelstaaten aufgespaltenen Mitglieder des ehrwürdigen, alten Kontinents, zu vereinigen!
Der kleine, nur 8280 Quadratkilometer umfassende Landstrich am Schnittpunkt von Frankreich und Deutschland kann leidvoll von dem unsinnigen Gerangel um seinen Besitz erzählen….
Im Juni 1998, wenige Monate vor unserem Auszug von Deutschland auf die griechische Insel Kreta, statte ich dem, nun seit Ende des 2. Weltkriegs und hoffentlich endgültig, Frankreich zugehörigem Gebiet, einen Besuch ab, um diesen „Spielball der Nationen“ kennen zu lernen. Zwischen Deutschland und Frankreich hin und her geschoben, hat das Elsass nicht nur eine wunderschöne Landschaft zu bieten, sondern war auch in Sachen Kultur sehr produktiv.
Mit dem Zug starte ich von Mainz und erreiche über Baden-Baden, per Intercity Straßburg.
Es ist ein sonniger, aber etwas schwüler Tag und da ich ab dem Abend und zu einer Fahrt durch das Land mit einer Studien-Reise-Gruppe verabredet bin, rüste ich mich nach Ablieferung des Koffers im Hotel, sofort zu einem kleinen Rundgang allein durch die Stadt. Mit Hilfe des Stadtplans versuche ich vor allem das berühmte Münster und das malerische Viertel Petite Paris vorab zu inspizieren.
Von Kanälen durchzogen, mit winkeligen, gepflasterten Gassen, bezaubernden Fachwerkhäusern, offeriert es ein malerisches Juwel voll Charme und Schönheit…hier passt alles zusammen, was ein von Romantik beseeltes Herz sich wünscht…die Blumen geschmückten Fenster, die Erker, die Innenhöfe, die originellen und fantasievollen Schilder, die den Weg zu den Feinschmecker-Lokalen weisen…., denn das Elsass verheißt auch als berühmtes „Schlemmerland“ allerlei kulinarische Genüsse.
Kaum vorstellbar, dass dieser älteste Teil der Stadt, als Handwerker-Viertel mit billigen Kneipen, wo Alkohol reichlich floss, den ordentlichen Bürgern als verrufen galt, heute wird man hier fast von Touristen erdrückt und ich habe Mühe, sie zu ignorieren, um den vollendeten Liebreiz dieser Gegend entsprechend bewundern zu können.
Tapfer kämpfe ich mich durch die Gassen des Idylls und finde danach auch problemlos in die heutige Altstadt zum Straßburger Dom.
Auch hier herrscht große Betriebsamkeit. Der Platz vor der Kathedrale ist von Cafés und Restaurants umrundet, die den Blick nicht nur auf das zum Himmel strebende Gotteshaus, sondern auch auf die Nachbarhäuser bieten, wobei das „Haus Kammerzell“ mit seinen Holzschnitzereien und Figuren aus der Bibel und der Antike eine besondere Attraktion darstellt.
Beim Betreten des Münsters fallen sofort die herrlich bemalten Fenster in dem sonst etwas düster wirkenden Raum auf. Leider wird in dem heiligen Innenraum gerade geklopft und gehämmert, so dass keine Andacht zustande kommen kann. Vor der eisernen Kanzel, die von einem Gitter umgeben ist, staut sich eine Schar Touristen und die Erläuterungen des „Führers“ hallen gedämpft und monoton durch das Kirchenschiff.
Straßburg erhielt seinen Namen als „Strataburgum“ – Burg an den Straßen – im 6. Jhdt als es nach der römischen Herrschaft und den Alemannen zum Frankenreich gehörte, schrieb aber schon lange davor eine wechselhafte Geschichte.
Bereits 1500 vor Chr. bauten Kelten die über 10 km lange „Heidenmauer“.
Konflikte mit eingedrungenen Germanen gab es im Elsass bereits bevor 16 vor Chr. die Römer mit Argentoratium, die Keimzelle zur heutigen Stadt legten.
Die Staufer unter Kaiser Barbarossa, die Habsburger, Ludwig XIV., das deutsche Kaiserreich, Hitler, sie alle nutzten die im Krieg errungenen Siege, um sich das Land an der Grenze einzuverleiben.
Im Norden und Osten erstreckte sich Deutschland, im Nordosten Frankreich und im Süden die Schweiz… nur mit Letzterer war das Verhältnis durch die Jahrhunderte hindurch, freundlich. Dieser von Gebirgen umschlossene „Eigenbrötler“ verstand es vorzüglich, sich aus allen Scharmützeln herauszuhalten und sogar noch an den Säbel rasselnden Nachbarn zu verdienen.
Das deutsche Kaiserreich hat nach dem gegen Frankreich gewonnen Krieg 1870, sogar noch das neue
Reichsland Lothringen, als Elsass-Lothringen, dazu erschaffen.
Straßburgs neue, deutsche Nationalität dauerte danach noch 47 Jahre.
Trotz diesem ungewöhnlichen Schicksal, kann die Stadt außer mit seinem prachtvollen Münster auch mit geistig-kulturellen Besonderheiten aufwarten und hatte auch auf politischem Gebiet Erfolge aufzuweisen.
1262 wurde sie Freie Reichsstadt, unterstand also nicht mehr der Herrschaft der Bischöfe und genoss Steuerfreiheit.
1482 errangen die Handwerker-Zünfte die Mehrheit im Rathaus und erlangten damit große Freiheit.
In Straßburg erfand der Mainzer Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen, aus Blei gegossenen Lettern.
Und 1770 erschien der damals junge Johann, Wolfgang von Goethe, auf der damals seit 90 Jahren zu Frankreich gehörenden Straßburger Bühne, um hier seine Jura-Studium abzuschließen.
Sein besonderes Interesse galt dem herrlichen Münster…. “wo das Erhabene mit dem Gefälligen in Bund getreten sei“… wo er auch Hegel traf und sich in Sessenheim, nördlich von Straßburg, in die Pfarrerstochter Frederike Brion verliebte.
Und wie fühlen sich eigentlich ob solcher laufend wechselnder nationalen Zugehörigkeit nun die Elsässer?
Im Herzen wären sie Franzosen, heißt es, würden sich aber gleichzeitig von diesen für nicht ganz „voll“ genommen, empfinden. Ein wenig zwiespältig, wie ihre Geschichte eben…..
Ihre Sprache, das „Elsässerditsch“, ein Dialekt, der auf keltisch-romanische Einflüsse zurückzuführen sei, ist vor allem durch den 2. Weltkrieg arg beschädigt worden, sodass von den früher 95 %, von denen er verstanden und gesprochen wurde, nun nur noch 65 % übrig sind und er immer mehr in den Hintergrund gerät. Zwar sind Bemühungen vorhanden, ihn neu zu beleben, denn „warum soll eigentlich eine Grenzlinie nur trennen und nicht auch verbinden?“
Nirgendwo sonst könnte und kann die Verwirklichung eines vereinten Europas unter Wahrung der Vielfalt der Kulturen so überzeugend bewiesen werden, wie an dieser so leidvoll erfahrenen Trennstelle der Völker.
Mein zweiter Tag in Straßburg ist dem offiziellen, gemeinsamen Kennenlernen dieser Stadt gewidmet.
Auch er startet im jetzigen Renommierviertel Petite France…nur leider im strömenden Regen.
Ich hatte gehofft, dass das Programm angesichts der ungemütlichen Witterung, sich zuerst auf Museen umleiten ließe, aber nein…. unter einem großen Baum, von dem es noch zusätzlich herunter tropft, wird uns erklärt, dass sich da, wo heute wunderschön restaurierte und wieder aufgebaute Fachwerkhäuser ihre Schatten auf die Pflaster-Gassen werfen, sich Ende des 15.Jhdt ein Spital befunden hätte, in dem die Soldaten von König Charles VIII ihre Geschlechtskrankheiten auskurierten, die sie sich in Italien bei der Eroberung des Königreichs Neapel 1494/95 zugezogen hätten. Südlich der Alpen nannte man diese Krankheit die „französische“, was sich auf das ganze Viertel übertrug… daher der besondere Name.
Nicht nur wegen des Regens, bin ich froh, dieses so malerische Milieu davon unwissend, gestern unbeschwert erlebt zu haben.
Über eine Brücke marschiert unsere kleine Gruppe danach zur Kirche St.Thomas, die aber erst um 10 Uhr öffnet und also eine halbe Stunde unter einer Arkade etwas geschützt, gewartet werden muss, ehe uns das Gotteshaus aus dem 13. Jhdt, seine Geschichte offenbart. Die Gemeinde, der sie angehört, hat sich immerhin als erste von Straßburg, zur Reformation bekannt.
In ihrem Innern lassen eine Vielzahl an Gräbern sie fast als überdachten Friedhof erscheinen.
Auf der Orgel im linken Seitenschiff hat der im elsässischem Kaysersberg geborene Albert Schweitzer gespielt, was sein Konterfei aus Pappe neben dem Instrument verdeutlicht.
Im Regen spazieren wir weiter in Richtung Münster und erhalten am Gutenberg-Platz, wo gestern neben dem Denkmal des hier sehr verehrten Meister des Buchdrucks, ein Ringelspiel sich mit fröhlichen Kindern drehte, weitere sehr interessante Informationen.
Eigentlich Johannes Gensfleisch zu Laden wurde er zwischen 1397 und 1400 als Sohn eines Mainzer Patriziers geboren und war nachweisbar zwischen 1434 und 1444 in Straßburg.
Alles was wir zusätzlich zu seinem Lebenslauf erfahren…. vom Streit mit seinem Teilhaber, seinem Prozess, seiner Zahlungsunfähigkeit und der Acht… sowie der Ernennung zum „Hofmann“ Adolf II von Nassau mit allerlei Privilegien…. sind so verwirrend, dass wir uns besser, als mit Detail-Wissen, mit Dankbarkeit vor dem großen Erfinderdenkmal verneigen.
Im Musee de Louvre Notre Dame, südlich der Kathedrale – endlich im Trockenen – fasziniert mich besonders ein Kreuzgang, in dem Malereien, Skulpturen, Säulen, etc. aus dem Mittelalter zusammen getragen sind und zwar viele Originale des Münsters, die dort durch eine Kopie ersetzt wurden. Auch prächtige alte Glasfenster sind zu bewundern, für die das byzantinische Kaisertum Vorbild war.
Unser Reiseleiter betont auch, dass diese berühmte Basilika nichts mit deutscher Architektur zu tun habe, sondern eine rein französische Baukunst darstelle.
Zwischen 1931 und 1939 in einem alten, ehrwürdigen Gebäudekomplex untergebracht, enthüllt diese Sammlung mittelalterlicher und Renaissance-Kunst aus verschiedenen Straßburger Museen, ein hervorragendes Gesamtbild jener fernen Epoche. Sie führt uns erhaben und eindrucksvoll hautnah in jene Zeit zurück und man beginnt dabei irgendwie die Mystik des Mittelalters zu ahnen.
Ein wenig benommen kehren wir danach in den Regen zurück, um im Münster die Astronomische Uhr zu erleben, die um ½ 1 Uhr zu läuten beginnt. Eilig streben wir daher dem Seiteneingang des Gotteshauses zu, wo in einem Seitenschiff dieses Wunderwerk untergebracht ist. Der Andrang zu dem Ereignis ist so groß, dass wir die herrlichen Bildwerke über diesem romanischen Doppel-Portal aus der Zeit um 1220 – dem ältesten des Münsters – weder in Ruhe betrachten, noch würdigen können.
Etwas abseits von den Menschenmengen, finde ich in einer Ecke noch einen Sitzplatz, von dem aus ich zwar die im Gange gekommene Andacht verfolgen, aber die sich dabei drehenden Figuren der Uhr kaum wahrnehmen kann. Lediglich das Glockengeläut hallt eindringlich durch den Kirchenraum.
Als eine der herausragendsten Architektur-Leistungen des Abendlandes gerühmt, begannen die Arbeiten an der 3-schiffigen Kathedrale 1176, aber erst 250 Jahre später, 1439, erstrahlte sie mit der Vollendung des 142 m hohen Turms, in ihrer heutigen Pracht.
Das Hauptportal an der Westfassade trägt über dem Eingang eine 16-blättrige Fensterrose mit einem Durchmesser von 15 m und unterhalb des Türbogens einen überaus reichlichen Figurenschmuck von der Passionsgeschichte, über den Sieg der Tugend gegenüber dem Laster, bis zu der Gruppe der klugen und törichten Jungfrauen.
Dass dieses Münster, das sich über einem Vorgängerbau erhebt, aus Gründen der Uneinigkeit, nur einen Turm besitzt, gilt allgemein als sein besonderes Wahrzeichen! Und der großzügige Platz davor – das historische Stadt-Zentrum wird zum Amüsement der Touristen, während der Saison von Laienschauspielern, Akrobaten, Musikern, usw. als Freilicht-Bühne benutzt.
In einer Seitengasse von diesem Straßburger Magneten werfe ich unterwegs noch einen flüchtigen Blick auf die älteste Apotheke der Stadt (1268), ehe ich im ebenfalls überfüllten Restaurant „Stadtwappen“ in einer Ecke, etwas entfernt vom Trubel der Reisebus-Touristen Platz für ein Mittagessen finde.
Am Nachmittag, als der Regen endlich aufhört, streife ich nochmals durch das Viertel Petite France, in der Absicht bis zu den „3 Ponts Couverts“, die ich vor mir liegen sehe, vorzudringen…bin aber dann doch zu müde dafür. Man erreicht die früher einmal „gedeckten“ drei Brücken entlang der schmalen Kanäle des Ill. Einst konnten die 4 Flussarme durch ein Fallgitter geschützt werden. Drei mächtige Türme aus dem 13.- 15. Jhdt und die gegenüber liegende Große Schleuse mit Wällen und Verteidigungsanlagen sollte Feinde abschrecken, vermochte es aber nicht die feindseligen Brüder zur Vernunft zu bringen.
Am nächsten Tag steht ein gemeinsamer Ausflug in den elsässischen Norden am Programm und die Fahrt erschließt uns dabei wenigstens durchs Busfenster einen Teil der modernen Stadt.
Dem Platz der Republik mit einer gepflegten Parkanlage in der Mitte, folgen das Viertel aus der Wilhelminischen Zeit, das an Berlin erinnert…das Diplomatenviertel…das Europarats-Gebäude und das Europäische Parlament!
Als Kontrast zu diesen monströsen Bauwerke zieht dann plötzlich ein grünes Idyll mit kleinen Häuschen vorüber – Schrebergärten….das friedliche Milieu der einfachen Leute, die nach der Arbeit ihr Glück in einem winzigen Stück Land finden, das sie liebevoll hegen und pflegen.
Auf der Autobahn geht es weiter durch eine flache Landschaft mit viel Industrie. Nebenan verläuft die Bahnstrecke nach Paris.
Das untere Elsass grenzt an die Pfalz und die Menschen hier fühlen sich stärker als anderswo diesem deutsche Gebiet verbunden. Es ist die Gegend, das einst die Staufen-Kaiser besonders liebten, obwohl ihre Stammburg in Schwaben lag… erzählt man uns.
Im Städtchen Hagenau befand sich die alte Kaiserpfalz der Dynastie, von der jedoch nichts mehr übrig ist. Höfische Minne wurde gepflegt und der Ort im Hagenauer Forst zählte zu den beliebtesten Residenzen der deutschen Kaiser.
Die Stadt selbst ist sehr alt, ihre Wurzeln reichen bis ins 11. Jhdt zurück und aus einer Burg am Rande des Forstes erwuchs im 12. Jhdt schließlich eine Kaiserpfalz der Hohenstaufen. Kaiser Friedrich Barbarossa verlieh 1164 Hagenau das Stadt- und Marktrecht.
Da der Forst sehr wildreich war, vergnügte sich die Adelsgesellschaft in den seltenen Zeiten des Friedens mit der Jagd sozusagen als Ersatz für den Krieg!
Während eines Spaziergangs lernen wir die verbliebenen Relikte der Vergangenheit dieser 4.größten Stadt des Elsass kennen, so z.B. die St. Georgs-Kirche, das alte Zollhaus, das Jesuiten-Gebäude und das Theater Munizipal.
Im 16. Jhdt verlor Hagenau unter anderem auch durch Streitigkeiten zwischen Protestanten und Katholiken ihre führende Rolle und mit dem Westfälischen Frieden wurde sie dem Königreich Frankreich einverleibt. Besonders schlecht erging es ihr während des holländischen Krieges 1677, als sie der Sonnenkönig Ludwig XIV zwei Mal in Brand stecken ließ, damit sich keine feindlichen Truppen dort festsetzen konnten.
Wieder erholt, lag sie im 2. Weltkrieg abermals im Gewehrfeuer der verfeindeten Völker und es grenzt an ein Wunder, dass sie trotz allem, noch mit viel interessanten, alten Gebäuden aufwarten kann.
Durch den Hagenauer Forst kurven wir weiter in Richtung Wissembourg und passieren dabei die Bilderbuchdörfer Hopfen mit entzückenden Fachwerkhäusern und Unspach, das sogar als besonders „schön“ prämiert wurde.
In der Ferne erkennt man den Kamm der Vogesenberge….der Himmel belohnt uns nach einem kurzen Regenschauer, den wir im Bus trocken überstehen mit einer fantastischen Wolkenbildung, als wir gerade an einer Bastion des Mammut-Projekts Maginot-Linie vorbei kommen. Einer gigantischen, Kilometer langen Anlage von Stollen, Kampfständen, Kommando-Zentralen, Panzertürmen, etc.
Der ganze Aufwand 1927-1940 errichtet, diente der Verteidigung und sollte die Deutschen abschrecken, die dann im 2. Weltkrieg den Wall umgingen und das neutrale Belgien für ihre Vorstöße nach Frankreich, missbrauchten.
Wissembourg breitet sich in wunderschöner Landschaft aus und grenzt ebenfalls an die Pfalz.
Seine Gründung wurzelt in einer Benediktinerabtei des 7. Jhdt, die zu einem geistigen und kulturellen Zentrum emporwuchs und um die sich später, im 12. Jhdt eine Siedlung scharte.
Das Städtchen ist reizend und es bleibt genug Zeit, es gebührend zu bewundern.
Vorbei am Rathaus, präsentiert sich der Quai Anselman mit hübschen Fachwerkhäusern….auf dem Weg zur Kirche St. Pierre et St. Paul erhaschen wir lediglich nur eine flüchtige Ahnung von dem als „Schlupfgasse“ benannten Viertel an der Lauter, während der Kirchenbau, der auf das 8.Jhdt zurückgeht und zu den bedeutendsten Bauten der Stadt zählt, genauer betrachtet wird. Nach dem Münster in Straßburg gilt er sogar als größter Sakralbau des Elsass.
In ihm sind mehrere Architekturstile vereint… mich sprechen besonders die kostbaren, bunten Glasfenster an.
Auf dem Weg nach Saverne kreuzen wir auch den Ort Froeschwiller, der wieder an die unsinnigen Gerangel der Nachbarvölker erinnert. Laut Chronik des Pfarrers Klein war er nicht nur Schlachtfeld im Krieg 1870 gegen die Franzosen, sondern es soll hier nach dem Sieg der Deutschen so arg geplündert und geraubt worden sein, dass sich „Beutedeutsche“ als Schimpfwort bei der Bevölkerung einbürgerte.
Durch ein herrliches Waldgebiet der Nordvogesen wird in dem Festungsort Petite Pierre noch eine Pause fällig…. Ein Platz mit reicher Geschichte, dessen Altstadt sich um die Burg am Ende des Felssporns inmitten prächtiger Umgebung schart. Der Regen lässt sie leider etwas herb und düster erscheinen.
Schließlich finden in Saverne am Fuße der Saverner Steige noch einmal ausgiebige Besichtigungen statt. Sie gilt als „westliches Tor“ zum Elsass und hat ebenfalls viele dunkle Stunden erlebt. Im 30-jährigen Krieg wurde sie schwer beschädigt und während der Bauernkriege töteten die Landsknechte des Herzogs von Lothringen 1525, fast 18.000 unbewaffnete Bauern.
Saverne wirkt als Industrie-und Handelszentrum, nunmehr sympathisch und auf der Grand Rue – der Hauptstraße – die ich entlang spaziere begeistern mich viele hübsche Fachwerkhäuser…entzückt bin ich vor allem vom „Maison Katz“ aus dem Jahr 1605, das ein Restaurant beherbergt und zu den ältesten und schönsten Lokalen des nördlichen Elsass zählt.
Als „elsässisches Versailles“ wird der weite Platz mit dem Palais Rohan bezeichnet, der mir dagegen nicht viel sagt und in dem nun ein Museum untergebracht ist.
Die kulinarische Köstlichkeit des Tages erwartet uns nach der
Rückkehr in Straßburg im Viertel Petite France, wo uns das Restaurant „Ami Schütz“ eine Sauerkraut-Spezialität mit diversen Würsten, Bauchfleisch, Kassler serviert, die alle bisher probierte Zubereitung dieses Gemüse in den Schatten stellt…Mild und doch typisch verrät sie ein nur im Elsass verwendetes Rezept, das den besonderen Geschmack dieses Gerichts bewirkt. Vor- und Nachspeisen sind ebenfalls köstlich und die Lokalität mit Holzdecken und ebensolcher Täfelung urig und gemütlich, so dass der Aufbruch zum Hotel schwer fällt.
Südlich von Straßburg wird dieses, übrigens aus China stammende Gemüse, entlang der „Route de la
Choucroute“, was sich vom elsässischen „Sürkrüt“ ableitet, angebaut und als typisches Gericht der Region, auf verschiedene Art garniert, in den Elsässer Restaurants serviert.
Ein zweiter, gemeinsamer Ausflug ist der berühmten „elsässischen Weinstraße“ im Süden des Landes gewidmet.
Nach einer kurzen Fahrt auf der Autobahn, die auf den alten Festungsanlagen errichtet ist, wo uns die Vorberge der Vogesen begleiten, auf deren Hügeln sich dieses größte Qualitätswein-Anbaugebiet Frankreichs ausdehnt, begeben auch wir uns bald mitten in diese wellige Landschaft hinein, die sich „Weinstraße“ nennt und direkt durch die Rebhänge führt, in die immer wieder kleine Orte eingebettet liegen.
Auf einem 757m hohen Hügel prangt stolz im mittelalterlichen „Gewand“ die Haut Koenigsbourg, die als Marotte des Deutschen Kaisers Wilhelm II irgendwie an König Ludwig II. Neuschwanstein erinnert…denn nichts an ihr ist mehr „echtes“ Mittelalter.
Aus Zeiten Karl des Großen soll sich an dieser Stelle ein Kloster befunden haben, aus dem sich irgendwann eine „Burg“ gemausert hätte, die unter verschiedenen Herren 2 mal zerstört und wieder aufgebaut worden wäre. In der Ära Kaiser Friedrich Barbarossas wäre sie zur „Königsburg“ geadelt worden.
Längst zur Ruine herabgesunken, imponierte sie Kaiser Wilhelm II bei einem Besuch in seinem damaligen Reichsgebiet so sehr, dass er ihre Sanierung beschloss, was die Stadt Selestat geschickt zu forcieren, bemüht war.
Unter immensen Kosten, die dann allerdings nicht der Kaiser, sondern die Stadt zu tragen hatte, entstand die neue Burg am Hügel und Wilhelm II, dem eine gehörige Mit- , wenn nicht die Hauptschuld am 1. Weltkrieg anzulasten ist, lud nach der Fertigstellung 1902 die gesamte europäische Adelsgilde zur Einweihung mit der Auflage, zu dieser Feier in mittelalterlicher Rittertracht zu erscheinen.
Leider versagte der Herrgott der illustren Gesellschaft von Königen, Rittern, Diplomaten, etc. seinen Segen und ließ es in Strömen regnen…
Die trutzige Burg nach den Allüren eines Kaisers, der wie alle Herrscher jener und noch amtierender heutiger Zeiten die Schuld für das Leid und Elend, ihrer angezettelten Kriege tragen, kann besichtigt werden…für uns natürlich illusorisch.
Wir streben in diesem von Wein gesegneten Hügeln der Ausläufer der Vogesen, als erstes dem Dorf Hunawihr zu, das uns abseits der Straße in das Grün der Reben eingebettet, etwas verschlafen begrüßt. Durch das Dorf steigen wir entlang der mit Blumen geschmückten Häuser zur romanischen Wehrkirche hoch, die schon von weitem sichtbar, ihre Funktion verrät.
Die Sage erzählt, sie sei eine „Folge-Erscheinung“ des von einem Ritter Huna und seiner Frau Wihr 737 gegründeten Siedlungsplatzes hier und ist 1114 per Urkunde bestätigt. Einst war sie rundherum von Mauern geschützt, damit die, während eines Krieges herum schweifenden Soldaten die Kirche nicht berauben konnten. Im Mittelalter war sie Wallfahrtsort und beherbergte die Reliquie der Schutzgöttin Huna.
Bei der Besichtigung dieses wehrhaften Relikts aus der Vergangenheit fallen sofort die beiden Altäre und die Art ihrer Darstellung auf. Auf Veranlassung Ludwig XIV musste die Kirche sowohl der katholischen wie protestantischen Konfession als Gotteshaus dienen. Als solche wurde sie dann auch genützt und während der Altar der Katholiken reiche Verzierungen aufweist, wirkt das Kirchenschiff betont einfach.
Ein Erlebnis ganz anderer Art erwartet uns ein paar Kilometer weiter….
Zwischen Wiesen, Teichen und gepflegten Wegen innerhalb einer ruhigen, grünen Landschaft, spazieren Störche herum und Nester mit Küken sowie Eiern finden sich überall im Gelände.
Nachdem der Bestand an diesen prächtigen Vögeln stark zurückgegangen war, erhofft man sich von dieser Storchenaufzuchtstation entsprechende Erfolge.
Es ist einfach wunderschön, in diesem weiten Areal herum zu spazieren und den großen und kleinen Vertretern der rar gewordenen Art hautnah zu begegnen.
Ein weiterer Höhepunkt dieses Tages steht uns jedoch noch bevor. Er wird uns wiederum einige Kilometer mit dem Städtchen Riquewihr geboten – ein Juwel des Elsass!
Umgeben von einer Stadtmauer verlassen wir am Parkplatz davor den Bus und es bleibt uns überlassen, seine bezaubernde Schönheit selbst zu entdecken.
So bummle ich dann auch allein, ohne Erklärungen durch dieses Schmuckstück und kann mich an seinen Gassen und Plätzen nicht satt sehen.
Jedes Haus, jede Straße hält neu gestaltete Muster und Verzierungen bereit und man überbietet sich wie bei einem Wettbewerb, in der Dekoration und den Details von Schmuck-Elementen….sowohl figürlich, wie auch durch Blumen präsentiert sich die mittelalterliche Stadt als bezauberndes Kleinod, mit dem Gesamtbild vollendeter Harmonie.
Ich spaziere durch die Hauptstraße, biege in kleine Seitengassen ab, finde immer wieder versteckte Ecken mit liebevollen Besonderheiten… vor dem Brunnen eines Turms aus dem 13. Jhdt, mit Fachwerk verziert, steht ein Löwe auf Hinterbeinen und hält zwei Wappen. Weinstuben und Geschäfte unterstreichen ebenfalls ihr Image attraktiv…. ein aus dem Jahr 1574 stammendes Gebäude wird von einem Hirsch flankiert.
Riquewihrs Faszination können auch die dunklen Wolken am Himmel und der leichte Nieselregen nichts anhaben…. im Gegenteil man tröstet uns mit dem Hinweis, dass an Sonnentagen der Strom an Touristen oft so vehement sei, dass bereits die Zufahrtsstraßen total verstopft wären und Menschenmassen die heimeligen Altstadtstraßen bevölkerten.
Viel zu schnell kommt für mich die Zeit für die Weiterfahrt, die uns zuerst eine Weinprobe in Katzenthal und danach ein deftiges Mittagsmahl beschert.
Der Burgruine von Kysersberg begegnen wir nur aus der Ferne, auch den Ort Isenheim, für dessen nicht mehr bestehendes Kloster der berühmte Grünewald-Altar gemalt wurde, streifen wir nur flüchtig und streben durch die Stadt Guebwiller dem Kloster Murbach im Lauchtal zu. Schon beim Aufstieg zu Fuß leuchtet uns dessen prächtige Fassade zwischen bewaldeten Bergflanken entgegen. Selbst seine Überreste sind noch höchst imposant, doch wie dieses um 727 gegründete Benediktiner-Konvent einmal ausgesehen haben mag, lässt sich heute kaum noch nachzuvollziehen.
Der Aufenthalt in Guebwiller zeigt uns die Kathedrale und die spätromanische Eglise St.Leger sowie das spätgotische Rathaus.
Während der Rückfahrt sollen uns weitere Informationen helfen, Beziehungen zu den in kurzer Zeit Erlebtem herzustellen. So zum Beispiel der Hinweis, dass von der Stadt Guebwiller der Pietismus ausging und die Heimat des Mannes war, der den russischen National-Dichter Alexander Puschkin in einem Duell erschoss….George Tantesse (bzw. d’Antece)…ein Gardeoffizier, der seinen Dienst quittierte, über Beziehungen eine Gage in St. Petersburg erhielt und dort durch die Verehrung für Madame Puschkin schließlich in ein Duell mit dem Dichter geriet. Dabei wurde Alexander Puschkin schwer verletzt und starb.
Tantesse kehrte ins Elsass zurück, wurde in den europäischen Salons als Held gefeiert – Puschkin war nicht überall beliebt – und am Ende seiner Tage von Napoleon zum Senator ernannt.
Dass die südlichen Vogesen während des 1. Weltkriegs Schauplatz schwerer Kämpfe waren, wird uns bei der Fahrt ebenfalls in Erinnerung gebracht. Es bedeutete für die Grenzbewohner wieder einmal Not und Leid. Als Beweis, dass nicht die Völker es sind, die einander hassen, sondern ihre jeweiligen Herrscher sie in Kriege treiben, wird uns mit der Sehnsucht sowohl der Deutschen, wie der Franzosen
in den Schützengräben ins Gedächtnis gerufen, die nur 10 m voneinander getrennt, in Feuerpausen Zigaretten miteinander austauschten.
Ein dritter Tagesausflug beschert uns einen weiteren, letzten Höhepunkt mit dem Besuch von Colmar, der Stadt der Richter, Gerichte, der Anwälte und des Bürgertums.
Ziel ist hier vor allem die Besichtigung des Isenheimer Altars im Unterlinden-Museum.
Schon während der Fahrt werden uns wichtige Einzelheiten bezüglich der Entstehung des berühmten Bildwerkes erzählt, das als Retable (Wandelaltar) – einen aus 4 Teilen bestehenden Altaraufsatz – das Antoniterkloster in Isenheim, in der Nähe von Colmar, schmücken sollte.
Gemalt von Matthias Grünewald vermutlich in den Jahren 1512 -16, er eigentlich anders hieß und über den wenig bekannt ist.
Das Kloster existiert, wie erwähnt, nicht mehr und wie das Retable in Isenheim bis 1794, als es für den Transport nach Colmar auseinander genommen werden musste, in seiner originalen Zusammensetzung in der damaligen Kirche wirkte, davon gibt es Zeugnisse und Untersuchungen…. ob und wie viel dabei allerdings von der reichhaltigen Ausstattung verschwand, kann nie mehr geklärt werden.
Der Konvent der Antoniter geht übrigens auf eine Krankheit zurück, die im 11, 12. und 13. Jhdt als Geisel der Bevölkerung grassierte und unter dem Namen „Antoniusfeuer“ viele Menschen dahinraffte und verkrüppelte. Gegen diese Qualen erflehte man die Hilfe des hl. Antonius.
Es handelte sich dabei um den Mutterkorn-Pilzbrand, eine Vergiftung durch den Roggen-Parasiten.
Im 12. und 13. Jahrhundert entstanden immer neue Niederlassungen der Ordensgemeinschaft der Antoniter, die sich um die Kranken kümmerten und ihnen praktisch durch Amputation sowie durch Glaubensriten zu helfen versuchten. Offiziell wurde die Glaubensgemeinschaft 1202 gegründet, im Jahr 1300 entstand dann das Kloster des Ordens in Isenheim.
Der heilige Antonius 251 in Oberägypten geboren, führte ein zurückgezogenes Leben in der Wüste, traf Paulus und starb mit über 100 Jahren. So ist auch eine Aufklappung des Altars diesem Heiligen gewidmet…wie seine Versuchung, die Begegnung mit Paulus, sein Tod.
Am Rande der Altstadt von Colmar entlässt uns der Bus und in wenigen Minuten stehen wir am Eingang des Unterlinden-Museums – ein säkularisiertes Dominikaner-Kloster, in dem von der Schongauer-Gesellschaft seit 1874, viele Kunstschätze zusammen getragen wurden, deren berühmtestes eben der Isenheimer Altar darstellt, der in seinen einzelnen Tafeln in der „gotischen Kapelle“ ausgestellt ist.
Ein Modell erklärt zunächst die Tafeln, die an verschiedenen Stellen verteilt sind und so nur in ihren Einzelteilen besichtigt werden können.
Als wir nach dieser sehr wichtigen vorab Informationen endlich die Kapelle betreten, ist sie bereits von einer Menschenmenge belagert, sodass wir erst einmal auf die Empore steigen und von hier einen Überblick auf das Meisterwerk gewinnen.
Dabei fällt als erstes der Mittelteil des geschlossenen Retables ins Auge, während die beiden Seitenteile und die horizontale Grablegung dazu, anderswo zu finden sind.
Im Advent und während der Fastenzeit war das geschlossene Retable mit der Kreuzigung Jesus und rechts und links die hl. Antonius und Sebastian mit der horizontalen Grablegung für die Gläubigen sichtbar.
Die Mittelstellung veranschaulichte den Kirchenbesuchern in Isenheim zu Weihnachten bzw. Ostern und den Marien-Feiertagen, jeweilig die Verkündigung, das Engelskonzert, die Geburt Christi und die Auferstehung.
Am Namenstag des hl. Antonius wurde der geöffnete Altaraufsatz mit Antonius und den anderen Heiligen dargeboten.
Der Mittelteil des geöffneten Retables ist nicht gemalt, sondern skulpiert, dabei stammen die Figuren allerdings nicht von Matthias Grünewald.
Die Besichtigung dieses aus riesigen, wie die Seiten einer Bibel aufschlagbaren, aufklappbaren und doppelseitig bemalten Bildertafeln vermitteln ein gewaltiges, aber auch anstrengendes Erlebnis, sodass für die weiteren Kunstwerke des Museums keine Zeit und auch keine Aufnahmefähigkeit mehr übrig bleiben.
Erst der gemeinsame Spaziergang durch die Altstadt von Colmar führt uns allmählich aus biblischer Zeit wieder zurück in die Gegenwart.
Leider herrscht dabei ebenfalls ein solcher Ansturm von Touristen, dass wir nur teilweise die wunderbare Schönheit der Stadt erfassen können. Mit vollem Recht steht das alte Zentrum dieser drittgrößten Stadt des Elsass unter Denkmalschutz…
823 wurde sie erstmals als fränkischer Königshof erwähnt. Kaiser Friedrich Barbarossa ernannte den inzwischen gewachsenen Ort zur Reichsstadt. Seit dem Mittelalter war sie neben Straßburg ein Zentrum des Humanismus und erst 1678 wurde sie Frankreich angeschlossen.
Colmars Kathedrale beherrscht einen großen Platz und ist ihr Wahrzeichen.
Die Rue Marchands, eine Straße voll prächtiger Bürgerhäuser führt auch zum 450 Jahre alten Maison Pfister, das einem Hutmacher gehörte und dessen zweigeschossiger Erker mit Fresken und Medaillons geschmückt ist.
Nach einer Essens-Pause, in der nichts als „abschalten“ erwünscht ist, folgt die Busfahrt nach Selestat, das ebenfalls seinen mittelalterlichen Charakter bewahrt hat.
Der Uhrturm, durch den man die Stadt betritt, ist Rest einer staufischen Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert.
Die Basilika St. Foy und die in der Nachbarschaft befindliche Kathedrale St. Georges, letztere anstelle einer karolingischen Kapelle, werden nur von außen betrachtet und vorbei an der ehemaligen Kornhalle, erreichen wir den Hauptplatz, der von hübschen Fachwerkhäusern umgeben ist.
Ein Turm aus dem Jahr 1300, dessen Obergeschoss später als Gefängnis für „Hexen“ diente, gehörte ebenfalls zur Stadtmauer.
In knapp einer ¾ Stunde Fahrt sind wir danach zurück in Straßburg und in einem Nobel-Restaurant, dem ehemaligen „Haus der Gerber“ wird uns als Abschiedsgruß ein exzellentes Menü mit gefülltem Perlhuhn und Kartoffelgratin serviert.
Aus dieser Welt des Mittelalters kehre ich am nächsten Tag allein mit einem Koffer voll intensiver Eindrücke per Bahn nach Hause zurück….. aus einem kleinen Land, in dem wie nirgendwo sonst, die Schicksale zweier europäischer Völker so tragisch – manchmal aber auch positiv – miteinander verknüpft waren…. wo die Vergangenheit noch lebendig bewahrt, ihre schönsten Blüten als Erbe für eine glücklichere, freundschaftliche Zukunft aller Völker Europas bereithält!